Generell gibt es zwei verschiedene Macharten der Herstellung von Hyaluronsäure. So können Experten diese zum einen mit Hilfe von biotechnologischen Verfahren produzieren und zum anderen mittels tierischer Körperteile gewinnen.
Tierische Hyaluronsäure
Früher stammte die Hyaluronsäure stets nur aus tierischen Produkten, denn eine andere Methode zur Gewinnung dieser wertvollen Substanz gab es damals noch nicht. So stammte das Hyaluron überwiegend aus Hahnenkämmen. Mittels aufwändigen und zeitintensiven Prozessen extrahierte man die Hyaluronsäure aus den Kämmen der Hähne. Aus diesem Grund, bezeichnen Wissenschaftler diesen Stoff auch als Hahnenkamm-Extrakt. Durchaus ist diese Gewinnung aber auch mit Nachteilen behaftet, denn befindliche, tierische Eiweiße, auch Proteine genannt, lassen sich hier nicht komplett aus der gewonnen Hyaluronsäure verbannen.
Es gibt zahlreiche Menschen, die gerade auf tierisches Hyaluron, nach einer Behandlung, allergisch reagieren. Im schlimmsten Fall kann hier ein Patient einen allergischen Schock erleiden, denn gerade durch Vogeleiweiß, welches nun einmal in Hahnenkämmen enthalten ist, kommt es allzu oft zu solchen schwerwiegenden Reaktionen. Wobei das aber noch nicht alles ist, denn durchaus besteht außerdem das Risiko, dass mittels tierischer Hyaluronsäure Krankheitserreger auf die behandelnde Person übergehen.
Mittels biotechnologischer Verfahren Hyaluronsäure gewinnen
Es ist noch gar nicht so lange her, da haben Experten herausgefunden, dass Hyaluronsäure auch mit Hilfe biotechnologischer Prozesse produziert werden kann. Ende der 90er Jahre entwickelten Wissenschaftler dieses Verfahren, so dass es heute zwei Möglichkeiten gibt, um Hyaluron zu gewinnen. Da es sich bei der biotechnologischen Methode nicht um tierische Hyaluronsäure handelt, wird diese auch gerne als „vegetarisches Hyaluron“ bezeichnet. So kommt es hier zu einem Prozess, in dem Eiweiße bzw. Proteine aus Hefe fermentiert werden.
Wobei diese Veredelung mit Hilfe von Bakterien in die Wege geleitet wird. Ist dieser Schritt vollzogen, kommt es anschließend zu einer Reinigung der gewonnenen Hyaluronsäure. Mehrmaliges Filtern reinigt diese dann. Im Gegensatz zur tierischen Hyaluronsäure, ist das Hyaluron, welches biotechnologisch hergestellt wird, weitaus reiner und bringt zudem einen zusätzlichen Pluspunkt mit. Da es hier außerdem zu einer Erhöhung des Molekulargewicht kommt, bringt die „vegetarische Hyaluronsäure“ weitaus mehr positive Eigenschaften mit, als das Hyaluron, welches aus Hahnenkämmen stammt.
Der größte Vorteil ist allerdings, dass Dank des biotechnologischen Verfahrens keinerlei tierische Stoffe mehr im gewonnen Hyaluron zu finden sind, so dass hier kein Patient mit allergischen Reaktionen rechnen muss.
Fermentierte Hyaluronsäure bringt kaum mehr einen Risikofaktor mit
Da fermentiertes Hyaluron weitaus mehr Vorzüge parat hält, als tierische Hyaluronsäure, kommt die erstgenannte Substanz heutzutage weitaus häufiger zu Einsatz, als der Stoff, welcher aus Hahnenkämmen stammt. Hahnenkamm-Extrakt ist aber dennoch noch nicht gänzlich vom Markt verschwunden.
Ersichtlich wird dies meist im Preis, denn die tierische Hyaluronsäure ist in den meisten Fällen sehr viel preiswerter, als das Hyaluron, welches biotechnologisch hergestellt wird. Auch, wenn der Preis für fermentierte Hyaluronsäure für viele Menschen ein kleines Vermögen darstellt, ist dieses stets der tierischen Variante vorzuziehen, denn der vegetarische Stoff ist bei weitem risikoärmer.